Opel Astra F GSI 16V
Motor / Getriebe
Block: X22XE
Hubraum (ccm): 2198
Verbaute Komponenten:
- KMS Einzeldrossel
- MaxxECU Steuergerät
- Fächerkrümmer
- Schmiedekolben
- Umgearbeiteter Zylinderkopf
- Mechanischer Ventiltrieb
Getriebe:
- Quaife Dogbox
- Sachs Lamellenspeere
- Hockly-Motorsport Shifter
- Hockly-Motorsport Schaltdom
Exterieur
Anbauteile GFK:
- Kotflügel
- Motorhaube
- Heckklappe
- Stoßstange
- Türen
- Scheinwerferblenden
Rad/Reifen:
- Semi-Slicks: ATS DTM 9×17
- Regen-Reifen: OZ Superleggera LM 8×17
Scheiben: Makrolon
Chassie / Fahrwerk
Fahrwerk: H&R Rennsportfahrwerk by Hans Bauer
Vorderachse:
- H&R Rennsport Federbeine
- Uniball Querlenker
- Uniball Domlager
Hinterachse:
- GSI 16V HA ohne Stabilisator
- H&R Rennfeder
Bremsanlage:
- VA: 308 mm Sandtler Bremsscheiben, Ferodo DS-2500 Bremsbeläge
- HA: 260 mm OEM Bremsscheibe, OEM Bremsbeläge
- Stahlflex Bremsleitungsystem
Sicherheit:
- Wiecher Sicherheitszelle
- 6-Punkt FIA Rennsportgurte
- FIA Rennsportsitzt
Gallery
- Alle
- Exterieur
- Motor
Historie / Aufbau
Langer vor unserer aktiven Motorsport Zeit: Der Astra unterwegs in etlichen Rennserien wie STW, Langstreckenmeisterschaft usw. seit 1992 wurde er ausschließlich im Motorsport eingesetzt.
Dabei war er unter anderem auf folgenden Strecken aktiv: Spa, Zolder, Zandvoort,Hockenheimring, Oschersleben, Mugello, A1-Ring,Lausitzring, Most, Assen, Salzburgring und der Nordschleife.
Gebaut wurde er von Kissling-Motorsport 1992 für Mühler-Motorsport und vermutlich im Langstreckenpokal eingesetzt.
Foto: ©Igel Motorsport
Es ist früher Februar 2018, als wir den Astra auf Ebay-Kleinanzeigen entdecken. Nicht lange überlegt sind wir direkt zur Besichtigung gefahren. Es passte, auch wenn man dem Auto die knapp 20 Jahre Rennsport ansah. Die Idee und zugleich das Projekt war geboren.
Einmal alles auseinander bitte - jetzt zeigt sich das wahre Ausmaß, leider keine gute Lackierung und eine menge Arbeit die gemacht werden muss.
Da die Lacksubstanz zu schlecht zum drüber lackieren ist, wurde der Astra von Sandstrahltechnik-Gimbel im Innenraum sowie Motorraum gestrahlt. Somit haben wir wieder eine gute Basis worauf wir aufbauen konnten.
Nach dem Strahlen wurde zunächst der Motorraum Grundiert sowie Lackiert. Danach war erstmal Schluss für 2018
Über den Winter hat H&R im Zusammenspiel mit Hans Bauer ein Rennfahrwerk für den Astra angefertig.
Anfang 2019 ging es direkt los sämtliche Teile Aufzuarbeiten sowie zu überholen und für den Einbau Vorzubereiten. PS: der Stabi blieb nicht drinnen. 🙂
Es folgte der Innenraum, somit war alles bereit für den zusammenbau.
Der alte Sitzt aus unserem Corsa wird zum anpassen und finalen setzten der Sitzt Position verwendet. Es wird langsam...
Endlich ist es soweit, wir besichtigen den Motor der den Astra zukünftig befeuern soll. Auch hier setzten wir auf klassische Vergaser-Technik wie beim Corsa.
Facebook Marketplace macht es diesmal möglich - Wir haben ein Quaife F20 Dogbox Getriebe für den Astra gefunden. Nach längerem schreiben mit dem Verkäufer haben wir es dann schließlich gekauft und es machte sich auf den Langen weg nach Nordhessen.
Es geht weiter im Innenraum. Der Sitzt sowie Gurte kommen aus Italien an und werden eingebaut. Das Armaturenbrett wird eingebaut und angepasst.
Endlich - die Hochzeit steht bevor, nein keine Sorge es wird nur der Rennmotor mit der Karosserie verheiratet ;-). Besten Dank an unseren guten Kumpel für die Hilfe beim Einbau.
Weihnachten ist rum, jetzt sollte es so richtig los gehen. Der Astra stand ab dato bei Lukas in der Werkstatt wo wir über die Wintermonate richtig gas gegeben haben. Rollout Termin war für Sommer 2021 geplant, daraus ist leider aufgrund von Verzögerungen nichts geworden.
Nach langem warten kam endlich der Hockly-Motorsport Shifter und die Motorlagerung. Passte nicht ganz so gut, deswegen hieß es wieder mal anpassen ohne Ende 😉
Alles in eigenbau - so hieß das Motto bei der Abgasanlage für den Astra. Auch wenn es nicht einfach war und es bestimmt noch schöner geht sind wir zufrieden. 70mm Edelstahl ab Krümmer, 100 Zellen-Kat und 2 Absorber Schalldämpfer wurden verbaut.
Mit etwas Verzögerung gingen alle Anbauteile zum Lackieren in die Kabine. Da die meisten Teile aus GFK sind keine einfache Aufgabe. Besten Dank hier an unseren Lackierer der einen super Job gemacht hat und bestimmt froh war, als er nicht mehr vom schleifen und spachteln der Teile geträumt hat 😀
Das hat Nerven gekostet. eigentlich schien alles bereit für den Motorstart zu sein. Die Zündung machte uns einen Strich durch die Rechnung. Nach mehreren Tage Fehler Analyse, Leitungen durchmessen lag es tatsächlich am Kabel-Typ (in der Verkabelung-Anleitung nicht beschrieben) weswegen das Steuergerät kein richtiges Zündsignal abgeben konnte.
Endlich hieß es: Start the Engine. Und das taten wir auch. Nachdem Zündung abgeblitzt war, lief der Motor auf anhieb gut. Jetzt konnte alles für den Prüfstand vorbereitet werden, die Zeit war knapp da wir nur noch bis Ende November den Hänger fahren konnten.
Bei bescheidenem Wetter ging es nach NRW auf den Prüfstand. Alles hielt ohne Probleme. Ziel für 2021 erfüllt. Somit kann 2022 kommen und wir können die ersten Testfahrten machen.
...noch lange nicht. Jedoch konnten wir 2021 das Auto fahrbereit für 2022 bekommen und das war das Ziel. Es wird noch viel abstimmungs-arbeiten, Verbesserungen, Updates usw. geben, es werden Sachen kaputt gehen - das ist ganz normal und damit rechnet man. Doch eins steht fest: Es war eine mega Erfahrung dieses Projekt zumachen. Wir haben eine Menge gelernt und konnten viel Wissen aufbauen und vor allem hat es eine menge Spaß gemacht. Es war nicht immer einfach doch es gab für jedes Problem eine Lösung. Danke an alle die geholfen haben! PS: und ja, es war alles Eigenleistung 🙂
Ein neuer Atem für unseren Astra: Mit dem Umbau auf Einzeldrossel-Einspritzung im Juni/Juli 2023 haben wir unserem Fahrzeug ein neues Leben eingehaucht. Die präzise Ansprache und das verbesserte Ansprechverhalten machen das Fahren am Berg nun deutlich Fahrbarer.